Seelenkalender

Fünfte Dezember-Woche
29.12. - 04.01.

An Geistesoffenbarung hingegeben
Gewinne ich des Weltenwesens Licht
Gedankenkraft, sie wächst
Sich klärend mir mich selbst zu geben
Und weckend löst sich mir
Aus Denkermacht das Selbstgefühl

(CLICK!)


Monatstugend

21.12. - 01.02.
MUT wird zu ERLÖSERKRAFT

Donnerstag, 5. Juni 2008

Begegnungen

Diese Blogs, die es hier im Internet so massig gibt, werden wohl vorwiegend dafür genutzt, seinen eigenen Gedanken ein Ventil zu verschaffen und diese aber dann nicht als in ein Tagebuch geschrieben in das Regal zu stellen, sondern gleichzeitig öffentlich zu machen. Ein Blog (Tage- oder Gedankenbuch) wird also erstellt, um sich bzw. sein eigenes Innerstes zu zeigen, seine eigene Wahrnehmung von Etwas oder von Jemandem. Jeder, der so einen Blog eröffnet hofft natürlich auf andere, von denen er/sie wahrgenommen wird, eine Reaktion, einen Kommentar zu diesen Gedanken, eine Begegnung. Also es geht nicht nur um sich zeigen, sondern um einen Dialog, also einen “dia” (hin-durch) “logos” (Wort, Sinn, Bedeutung) Dia-logos = Fließen von Sinn.
Es geht um die Gedanken, um den Geist, um die Begegnung mit anderen Geistern, mit dem einen Geist.
Ich finde dieses Thema der Begegnung sehr spannend, denn Begegnungen, die im realen Leben stattfinden, also von Auge zu Auge, sind ja zunächst einmal sehr ungeistig (auch wenn das ja gar nicht möglich ist, denn alles ist ja Geist, aber gut, weiter).
Also man trifft sich, sieht sich, gibt sich die Hand. Alles sehr fest und irdisch und augenscheinlich so gar nicht geistig. Und nach meiner Wahrnehmung ist es dann so, dass auch die Gedanken, das Empfinden solcher Begegnungen zunächst einmal sehr irdisch und grundlegend verläuft, denn die Gedanken befassen sich ja eigentlich nicht mit dem GEIST des Gegenüber (also, wenn wir mal so gaaaaaaanz ehrlich sind, nicht wahr?). Die Gedanken befassen sich, natürlich in Lichtgeschwindigkeit, mit dem Äußeren des Gegenüber. Wie dieser aussieht, was für Kleidung er trägt und zur gleichen Zeit, natürlich auch in Lichtgeschwindigkeit werden diese äußerlichen Wahrnehmungen gleich auch mal gewertet, bewertet. Ich glaube nicht das es viele Menschen gibt, die sich davon freisprechen können in Begegnungen mit anderen Menschen zu bewerten, also ein Plus oder Minus abzugeben, ein Punkt an einer inneren Skala anzusetzen über meinen Gegenüber. Das ist ja auch ganz menschlich. Oft passiert es aber, dass diese Äußerlichkeiten, wozu auch so Dinge zählen wie z.B.: Stimme, Tonfall, Mimik, wie hört sich mein Gegenüber an, der Geruch. Also alle äußeren Sinne befinden sich sozusagen im Fluss = Dia-logos. Das ist schon mal so ein Sinnfluss der Äußerlichkeiten, wo das Wort, der Sinn, die Bedeutung zunächst einmal recht wenig Raum haben, denke ich.
In diesen Begegnungen findet dann natürlich auch immer ebene dieses sich Be-Gegnen statt. Eben Sich selbst. Die Spiegelung. Und es passiert ein Wechselspiel der Energien, der Wertungsenergien quasi. Nicht die Beobachtung spiegelt sich in einer Begegnung, sondern die Wertung, die Bewertung dieser Beobachtungen meines Gegenübers, also Mir. Und bei augenscheinlich direkten Begegnungen behandeln die Wertungen zunächst einmal immer das Manifestierte, das Äußere und lenken quasi die Gedanken von dem Geistigen ab. Natürlich bewegt sich auch diese Wahrnehmung irgendwann im Laufe des Gesprächs in eine andere Richtung. Dennoch ist es eine andere Qualität als eine solche Blogschreiberei, an der ich mich jetzt auch einmal beteiligen möchte.
Ich habe jetzt einige Zeit damit verbracht, mir Blogs anzusehen, durchzulesen und auch zu sehen, was Texte in diesen Blogs eigentlich mit Mir machen. Erst einmal ist es so, dass auch hier wieder eine Begegnung stattfindet, eine Begegnung, die fernab von Äußerlichkeiten stattfindet, weil die Begegnung mit dem geschriebenen Wort eines Menschengeistes geschieht, was bedeutet, dass das geschriebene Wort immer nur etwas Geistiges spiegeln kann, nämlich meinen Geist. Und da ich auf diese Weise diesen äußeren Beobachtungen nicht ausgesetzt bin, kann ich mich gleich dem eigentlich wichtigem widmen, nämlich dem Dialog, dem Fluss des geistigen Sinns.
In der Spiegelung des Wortes eines Menschengeistes sind naturgemäß ebenfalls Beobachtungen, die gewertet werden. Und wie mir scheint, sind genau das die Beobachtungen und Bewertungen, die eben geistig-seelisch berühren und intensiver und stärker wirken, als eine manifestierte Gegenüberstellung und zwar in alle Richtungen. Das geistige geschriebene Wort fährt in Lichtgeschwindigkeit bzw. in Gedankengeschwindigkeit in mich, meine Wahrnehmung hinein und reflektiert sofort Bilder zu diesem Geschriebenen, Bilder, die im Laufe meines Lebens durch äußere Einflüsse in mir entstanden sind.
Wie wäre es nun, wenn man immer wieder übt, in Begegnungen mit Menschen, ob schriftlich oder ganz direkt und irdisch, einfach der Beobachter zu bleiben und diese Bewertungen immer wieder zur Mitte führt, also weder ins Plus, noch ins Minus, sondern bei “0” bleibt oder immer wieder dorthin zurückkehrt. Die Null ist das mathematische neutrale Element, der unveränderliche Wert, der immer und immer wieder addiert und subtrahiert werden kann, ohne seinen Wert zu mindern. Das heißt die Mitte ist das NICHTS und gleichzeitig das ALLES, was nach meiner Wahrnehmung auch GOTT ist.
Und das ist die Herausforderung:
Dialoge zu führen, die aus der Mitte zur Mitte, aus dem Geist zu dem Geist sprechen, zu führen.
Das ist für mich unter anderem das, was Anthroposophie macht. Anthroposophie, die im Dialog stattfindet. Sie nimmt die Roller des Beobachters ein, der immer darum bemüht ist, die Wahrnehmung nüchtern und neutral aus dem Bewusstsein der Mitte heraus, zu betrachtet und so hochschraubt zu etwas Gemeinsamen, einer Zusammenkunft. Dialoge über die Menschenweisheit, die Mensch-Wahrheit, die immer nur die Eine ist, nämlich Gott und aus diesem Geiste heraus durch die Auseinandersetzung mit allem, und zwar wirklich Allem, dem Vergangenen, dem Gegenwärtigen und dem Zukünftigen. So ist der Name zu diesem Blog entstanden.
Ich denke, dass, wenn die Skala erreicht ist, dass ein Geist zu dem anderen Geist spricht, was ja immer derselbe Geist dann ist, ein persönliches Gespräch kaum noch nötig ist. Je höher das Niveau der Zusammenkunft wird, desto niedriger wird die Notwendigkeit sein eine manifeste Ausdrucksform zu bemühen, wie das Sprechen. Also die Entwicklung geht in Richtung Telepathie. Das ist nur meine Wahrnehmung davon, wie und mit welchem Ergebnis ein solches Hochschrauben von Gesprächen stattfinden könnte.
Begegnungen, die also ein geistiges Wachstumspotential haben sollen - und ich wünsche mir, dass dieser Blog ein Platz für solche Dialoge sein wird - sind quasi dergestalt zu führen, dass immer wieder versucht wird, diese Bewertungsskala auf den Nullpunkt zu bringen, folglich zum Nichts, das ja das Alles ist sich somit immer wieder potenzieren kann, wachsen kann. Geist, der wächst. Mit dem Geist die Seele.
Und warum das Ganze?
Weil`s total viel Spass macht
und natürlich für den Weltfrieden!
Abschließend ist noch hinzuzufügen, dass die Schönheit des Geistes der Schönheit des Körpers immer voraus ist und ihr noch nicht gerecht werden kann, auch wenn sie es doch kann, also die geistige Schönheit sich im Körperlichen manifestieren kann und tut. Der Geist ist eben schnelle, wandelbarer und somit formbar, formbar nach meinen Vorstellungen, Ideologien. Und wenn sich die Geister dann noch enger zusammenfinden, z.B. in einer gemeinsamen Meditation, ist wohl die Kraft des Geistes größer und die Vorstellungen und Ideologien können effektiver manifestiert werden.
Na also wenn das jetzt mal kein Grund ist den GEIST WACHSEN ZU LASSEN!!!
Alles Liebe
Jasna

Keine Kommentare: