Seelenkalender

Fünfte Dezember-Woche
29.12. - 04.01.

An Geistesoffenbarung hingegeben
Gewinne ich des Weltenwesens Licht
Gedankenkraft, sie wächst
Sich klärend mir mich selbst zu geben
Und weckend löst sich mir
Aus Denkermacht das Selbstgefühl

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Monatstugend

21.12. - 01.02.
MUT wird zu ERLÖSERKRAFT

Sonntag, 18. Januar 2009

Realität und Perspektiven



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Wann spricht man von Realitätsverlust und in welchem Zusammenhang stehen die verschiedenen Perspektiven und Blickwinkel auf die Wahrnehmung meiner selbst oder diejenige von anderen Menschen?

Ich habe bisher in meinem Leben nicht nur viele und viel zu viele Perspektiven gedanklich und emotional durchdacht und erfühlt, sondern ich habe auch schon einige Perspektiven ganz konkret erlebt und bewusst wahrgenommen.

Ich habe beispielsweise betrogen und ich wurde betrogen.

Ich fühlte schon oft den Schmerz der Betrogenen und ich fühlte schon oft die Demütigung der Betrügerin.

Ich habe mich nie davor gescheut für meine Fehler zu bezahlen. Nein, ich bin dieser Bezahlung sogar hinterhergelaufen und habe darum gebeten, Buße zu tun. Der spruch "Man erntet, was man sät" ist in mir seit ich denken kann sehr tief verwurzelt, aber auch die Angst die Kontrolle zu verlieren und die Ernte dem Zufall oder dem Schicksal zu übergeben und zu überlassen. Deshalb war ich immer sehr bemüht, selbst die Art der Ernte zu bestimmen.

Ich habe mich bis aufs Blut demütigen lassen, wie auch immer sich mir diese Bezahlung darstellte. Was kann mir also noch passieren?

Ja, ein großes Manko von mir ist, dass ich mich dem Schmerz erhaben fühle.

Gibt mir das das Recht, mich über den Schmerz von anderen zu stellen?

Gibt mir das das Recht, mich über diejenigen zu erheben, die Schmerzen haben oder fühlen könnten?
Natürlich nicht.

Aber wie soll man durchs Leben gehen, wenn man immer in jeder Situation ALLES sieht und ALLES wahrnimmt. Ich kann jede Situation, aus unendlich vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachten und ich kann in jeder Situation auf so viele Arten reagieren und für JEDE meiner Reaktionen werde ich eine entsprechende Erklärung und eine entsprechende Rechtfertigung finden.

Wenn ich mich dann über den Schmerz erhaben fühle,
Zu WAS macht mich das?

Ich kann mich dafür entscheiden, über etwas wütend zu sein und traurig. Ich kann mich entscheiden, ganz ganz tief in einen Schmerz zu gehen, mich schuldig zu fühlen, über Dinge zu weinen.

Ich kann mich ich aber auch dafür entscheiden all das nicht zu tun und einfach weiter zu machen, weiter zu gehen, lustig und glücklich zu sein.

Zu WAS macht mich das?
Wann ist es es eine Entscheidungssache und wann ist es Verdrängung?

Was erlöse ich überhaupt noch? Und vor allem WIE erlöse ich etwas?

Es ist so schwierig durch die Welt zu gehen, wenn ich all das sehe und wahrnehme. In ALLEM, was ich bei mir und auch bei anderen Menschen an Handlungen an Reaktionen an Gesten oder im Gespräch wahrnehme, könnte ich so unendlich viele Perspektiven sehen und Emotionen wahrnehmen, die von irgendwo herrühren und von denen ich sehe, dass sie sowohl bei mir, als auch bei anderen viel zu oft ins Leere laufen und keine Aussicht auf Erkenntnis oder Wachstum oder Evolution haben.

Aber dennoch kann ich oft selbst nicht handeln, weil ich nicht weiß, welche Perspektive JETZT diejenige ist, die zu einer tatsächlichen LÖSUNG beitragen könnte. Denn darum geht es doch:

Lösungen herbeizuführen und Verstrickungen, störende Verhaltensmuster freizusetzen, sich zu entwickeln.

NUR durch Lösung von ALTEM kann Entwicklung passieren.

Das ist der einzige Sinn, den ich in meinem eigenen DASEIN sehe.

Alles andere, das ich anfange, alles, das ich versuche zu genießen zieht mich entweder in die Sucht oder es erscheint mir einfach sinnlos. Dann überkommt mich manchmal die Angst, mich im NICHTS zu verlieren. Ich spüre, wie mich diese LEERE zieht.

Einmal die Sinnlosigkeit und das Nichts gefühlt, ist der Weg zurück in die Sinnhaftigkeit sehr viel anstrengender und härter aber ebenso auch viel viel leichter... schon strange, oder?

Nie zuvor habe ich mich selbst so bewusst wahrgenommen und auch die Gefahr, in Suchtverhalten zu verfallen und zwar in alle Richtungen. Genuss kann so vieles sein. Alles schmeckt intensiver, alles schmerzt intensiver, alles liebt intensiver und alles zieht intensiver. Und dasjenige, was sich mir bewusst ist, schützt mit einem großen STOPP-Schild vor der Einseitigkeit... manchmal, nicht immer.

Etwas, das ich als sinnvoll empfinde, ist wenn ich Leute vollquatschen kann mit meinen Wahrheiten und meinen Erfahrungen. Aber auch hier brauch ich dieses STOPP-Schild!

Ich kann in ALLEM einen Sinn sehen, wenn ich das entscheide, ich kann aber auch alles einfach als sinnlos empfinden, wenn ich das entscheide und mich wegdrehen.

Eigentlich ist es fast verantwortungslos, wenn ich einfach mit irgendwelchen Ratschlägen Menschen meinen dienen zu können.

Es geht um Wahrnehmung, um Empathie. Empathie ist etwas, das sich in einer unsichtbaren Sphäre abspielt und sich ausschließlich auf einer Ahnung gründen kann. Wie kann ich wissen, ob ich diese Fähigkeit besitze? Gehe ich vielleicht viel zu leichtfertig mit der Annahme um, dass ich diese Fähigkeit besitze und werfe mit Mutmaßungen und falschen Wahrnehmungen um mich, sodass das im Ergebnis nur dazu führt, dass Menschen sich im Realitätsverlust verrennen?

Wir gehen ja hier ALLE davon aus, dass es eine geistige Welt gibt, dass es unsichtbare Wahrnehmungen gibt und dass es auch durchaus so etwas wie mediale und hellseherische Fähigkeiten gibt.

Desweiteren sind wir aber auch alle in unseren Emotionen verstrickt, die wie ein dunkler Schleier über unserem INNEREN SEHEN liegen.

Wer kann sagen, ob ich sehe oder ob ich schlafe?
Oder wer sieht, wann ich sehe und wann ich schlafe?

Seiner eigenen Wahrnehmung oder AHNUNG zu vertrauen bzw. seiner eigenen Intuition zu vertrauen kann Leid verhindern, kann schlimme Ereignisse verhindern, es kann Menschen helfen, sich selbst besser zu erkennen.
ABER auf seine eigene Wahrnehmung und AHNUNG zu vertrauen kann auch Leid verursachen.

Wie soll ich es schaffen eine reale Wahrnehmung von der äußeren WELT zu bekommen, wenn ich in meiner INNENWELT zu keinem KLAREN Bewusstsein gelange?

Realitätsverlust wird ja nicht nur psychisch kranken Menschen vorgeworfen, sondern insbesondere ja auch schon Journalisten oder Führungskräften in Wirtschaft und Politik. Also ich kann mich jedenfalls nicht davon freisprechen, hin und wieder (oder auch sehr oft) an einer verschobenen (falschen) Wahrnehmung von der Realität zu leiden.

Brauchen wir also nicht alle mal gewisse WÄNDE gegen dir wir laufen müssen oder die wir UNS SELBST erschaffen müssen, um einem Realitätsverlust zu entgehen?

Jedoch wer könnte mir sagen, ob ich in meiner Wahrnehmung einen Realitätsverlust erlitten habe, ohne dabei meine Autonomie, meine Individualität zu verletzen?

Und wem soll man überhaupt vertrauen?
Einer WAND oder einer KEINER WAND?


Und welchen Platz nimmt die MORAL hier ein und die Authentizität?

In dem Augenblick, wo ich eine Wahrheit erzähle und eine Wahrnehmung äußere, ist sie bereits eine LÜGE. Ob das die Vergangenheit betrifft oder die Zukuft. Aber wir sprechen ja nuneinmal alle von der Vergangeheit und der Zukuft.

Meine Sicht ist Deine Sicht ist meine Sicht ist Deine Sicht...?!?!? Hhmmm??



...

3 Kommentare:

Anak hat gesagt…

liebe jasna,
schoen, das du wieder da bist...
wir sind ja alle irgendwie verbunden und machen aehnliche prozesse durch.
Einmal die Sinnlosigkeit und das Nichts gefühlt, ist der Weg zurück in die Sinnhaftigkeit sehr viel anstrengender und härter aber ebenso auch viel viel leichter... schon strange, oder?
nein, das ist nicht strange, sondern ganz richtig so, das gehoert wohl irgendwie alles zum prozess. und ist hammer. hammerhart.
und verstecken gibs nicht mehr, kein zurueck mehr.
die frage des realitaetsverlustes muss man sich immer wieder selber stellen, die spiegelung mit dem leben, mit den dingen die passieren.
es ist und bleibt ein seiltanz, und die gefahr des absturzes ist immer da.
aber ich denke, wenn man immer bei der liebe bleibt, kann man das meistern. liebe und wachstum.
dir alles gute und liebe
anka

JANET hat gesagt…

ramLiebe, liebe Jasna, komm ein bischen runter, lass den Regen oben...Einer schliesst den Himmel auf, da kommt die liebe Jasna raus...

ich kann das alles auch nachvollziehen...ich kann mich ins unendliche reinsteigern..bis zum Collaps. Aber Realität ist die Zeit mit den Menschen und Dingen mit denen du dich umgibst. Sage ich.

Was sagt mein "Meister" immer...Anpassung ist eine Form von Intelligenz. Ich wollte immer 1+1=3 schreiben..mir wurde aber gesagt 1+1=2 ich passte mich an und das Leben wurde einfacher für mich. Es muss gewisse Grenzen und Gesetze geben...bis die Menschheit reif ist. Ab und zu tauchen dann mal Evolutionäre auf..das gibt dann den Kick für eine Neue Zeit.

Es ist gut sich Gegebenheiten anzupassen, um dann daraus Stück für Stück Veränderungen zu schaffen. Ich freue mich jedesmal, wenn ich sehe, da hat sich nun was verändert und ich war Teil der Veränderung...

Ich wurde auch betrogen und betrüge auch..Na und! wo fängts an und wo hörts auf? Beim Verständnis für den Betrüger. Tut weh aber ist auch große Kraft für die Seele und es verändert den Betrüger gleich mit. da hat man dann selbst nichts mehr von der greifbaren Form..aber diese Erkenntnis bleibt und auch diese Liebe, die man immer fühlt... Das ist meine Erfahrung.

Ich freue mich sehr, dich hier wieder zu lesen, ich hab dich richtig vermisst..komisch oder dabei bist Du ja nicht weiter weg als sonst.

Ich drück dich auf meine Art *pieks*

Ich hatte mich selbst nicht mehr gefühlt, ich konnte mich kneifen meinen Fingernagel ins Fleisch pressen NICHTS..

JANET

KlausMaria hat gesagt…

Liebe Jasna,

ja, schön, das Du wieder da bist. Ich hab Dich auch vermißt und mich gesorgt.

Gute Nacht.
KlausMaria