Seelenkalender

Fünfte Dezember-Woche
29.12. - 04.01.

An Geistesoffenbarung hingegeben
Gewinne ich des Weltenwesens Licht
Gedankenkraft, sie wächst
Sich klärend mir mich selbst zu geben
Und weckend löst sich mir
Aus Denkermacht das Selbstgefühl

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Monatstugend

21.12. - 01.02.
MUT wird zu ERLÖSERKRAFT

Freitag, 27. März 2009

Mutter Kind



Das Kind fragte die Mutter:
"Magst du mich?"Sie sagte NEIN.

Es wollte wissen:
"Findest du mich hübsch?"

Die Mutter sagte NEIN.

Dann fragte das Kind:
"Bin ich in Deinem Herz?"

Die Mutter sagte NEIN.


Als letztes fragte das Kind:
"Würdest Du für mich weinen, wenn ich für immer von dir ginge?"

Die Mutter antwortete NEIN.


Das Kind ging traurig davon, aber die Mutter packte es am Arm und sagte:

"Ich mag Dich nicht,


ICH LIEBE DICH


Ich finde Dich nicht hübsch,


ICH FINDE DICH WUNDERSCHÖN.


Du bist nicht in meinem Herzen


DU BIST MEIN HERZ.


Ich würde nicht für Dich weinen


ICH WÜRDE FÜR DICH STERBEN!



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Dieser Text und dieser Film beschreiben für mich eine extreme Radikalität und berühren mich ganz tief.


In dem Film "Savior" geht es um den Bosnien-Krieg und das Schicksal dieser Frau, die im Film zu sehen ist. Durch eine Vergewaltigung wurde sie schwanger und hat nach der Geburt das Kind abgelehnt. Als es jedoch um Leben und Tod geht, singt sie dieses Schlaflied, damit die Soldaten ihr Kind nicht weinen hören und töten werden. Ihrem vermeintlichen Retter signalisiert sie mit dem Kopfschütteln, dass er nicht ihr Leben retten soll, sondern das ihres Kindes.
Wenn ich diese Radikalität auf die Spirale übertrage, so verstehe ich sie angesiedelt im roten MEM und diese Radikalität übertrage ich sohin auch auf das Blut, das aufgrund meiner Herkunft durch meine Adern fließt und die Erbinformationen enthält.


Ich sehe in dieser Szene und in diesem Film auch immer wieder mich selbst und die radikale Sehnsucht nach dem eigenen Ego-Tod, dem Schlag auf den Kopf und die Bitte an ihren Retter: “Gott, rette nicht mich, sondern meine Kinder. Nimm keine Rücksicht auf mich, sondern rette meine Kinder.”


Natürlich geht mit dieser Bitte auch ein gewisses Märtyrertum einher, dass ebenfalls in diesem MEM angesiedelt ist und folglich dieses Ego durch den Schlag auf den Kopf nicht sterben lässt, sondern es einfach nur anpasst an die jeweilige Situation (siehe: Wandlungsfähigkeit von Mr. Smith in Matrix).


Dadurch, dass solch ein Text und solch ein Film in mir noch derartig radikale Sehnsüchte auslösen, bemerke ich wieder meine eigene Unfähigkeit, mich abzugrenzen und eine vermeintliche Unabhängigkeit und Selbständigkeit nichts weiter ist als Isolation, die ich mir erschaffe.


Ich bin der Ansicht, dass heute Erwachsene eher diejenigen sind, die Grenzen brauchen und lernen müssen, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu setzen, in sich selbst aber auch im Umgang mit der Umgebung und zu ihren eigenen Kindern. Und zwar die Grenze zum eigenen Ego (auch dem Märtyrer-Ego).


Es ist eine Gratwanderung zwischen Hingabe und Aufgabe und zwischen Abgrenzung und Isolation und oftmals die Verwechslung (des Egos) dieser Begriffe.


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